Sonntag, 16. November 2014

neue Möglichkeiten erdenken

Ich sehe große Probleme im derzeitigen Schulsystem.

Es sollten neue Ideen zugelassen und durchdacht werden. Bis dahin kann vielleicht "Ruhe" sinnvoll sein, wenn diese nicht von der Politik zur verstärkten Einflussnahme ausgenutzt wird.

Nach meinem Empfinden ist die ideale Gemeinschaftsschule momentan nicht finanzierbar. Ideal wohl auch nur dann, wenn die Klassenstärke minimal ist und dann wohl auch nicht mehr die Gruppenzusammensetzung erfasst, die erwünscht ist. Beißt sich die Katze hier nicht auch in den Schwanz?

Innerhalb der Lerngruppen ist doch eine weitgehende Homogenität für Lehrer und Schüler sinnvoll. Innerhalb eines Jahrgangs kann doch fächerweise differenziert werden. Das ehrliche Gesamtschulmodell?  Wo dann aber eben auch A-Kurse so benannt werden und nicht verschwiegen werden. Bei dem Gedanken an Berliner E+ -Kurse wird mir irgendwie nicht besser. Gut gemeint (oft das Gegenteil von gut!). Nach oben und unten Spielräume:
oberes Niveau: Hochschulkooperation, Wettbewerbe,....
unteres Niveau: Praxiseinsätze in der Wirtschaft, Schulpausen
In Ballungszentren kann das gegliederte Schulsystem wieder sinnvoll sein, um Synergien zu nutzen. Ich kann mir da bei der möglichen Größe der Schülerzahlen nicht vorstellen, alle unter ein Dach zu bekommen. Die riesige Gesamtschule überzeugt mich nicht und schafft kein angenehmes Arbeitsklima.
Dies zeigen selbst übergroße Gymnasien.

Die Unterrichtsinhalte möchte ich gern "zwanglos" anbieten und dann auch inhaltlich zertifizieren. Als Physiker also differenzierte Themen extra ausweisen: Elektronik (vielleicht auch noch untergliedern), Felder, Motoren, Energietechnik, Mechanik, ... Mathematik ebenso: Prozentrechnung, Statistik, Extremwertprobleme, Kurvendiskussion, Logik,....

Prüfungen kann ich mir auch freiwillig nach Termin-Wunsch denken. Zentrale Prüfungen werden doch technisch und organisatorisch immer komplizierter und auch anfechtbarer. Man muss uns schon vertrauen, wenn wir unsererseits die nötigen Prüfungen durchlaufen haben.


Muss denn der Klassenleiter Fachlehrer sein? Kann ich mir auch als Sozialpädagogen vorstellen. Harmonische Kurse werde ich selbstverständlich mit all meiner erzieherischen Kompetenz betreiben, aber vielleicht keine "Klasse" als übergeordnete Struktur.

Na ja - soweit meine Ideen, die ich in Oberstufenzentren bisher schon ansatzweise vorgefunden habe.

Und nun mal eine aufschlussreiche Lektüre aus meiner Heimat - Sachsen-Anhalt:

 http://www.phvsa.de/files/gisa/Zeitschrift_03-2015_WEB.pdf

Und bitte nicht nur den Leitartikel lesen - der Rest der Analysebeiträge zu unserem Schulsystem ist in sich eine einzige gerechtfertigte Anklage!